B l o w e r - D o o r ________________________________

Luftdichtigkeit von Wohngebäuden
Blower Door


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Beispiel einer Unterdruckprüfung:
Kalte Luft strömt an allen Undichtigkeiten ins Haus.

Mit dem sog. Blower-Door System wird die Luftmenge gemessen, welche bei einem Über- bzw. Unterdruck von 50 Pascal in einem Gebäude / Std. ausgetauscht wird. Kennt man das Gebäudevolumen, kann man anschließend die Luftwechselrate ermitteln.
Die Luftwechselrate ist ein Maß für die Luftdichtigkeit des Gebäudes. Je kleiner dieser Wert, desto dichter das Gebäude.
Warme (feuchte) Luft durchströmt die Gebäudehülle (meist) von innen nach außen (konvektiver Wasserdampftransport). Hierbei kühlt sie ab und kondensiert u.U. innerhalb der Konstruktion.
Die Bausachverständigen wissen heute, dass durch Konvektion viel mehr Bauschäden verursacht werden als durch Diffusion. Diese Folgeschäden durch konvektiven Wasserdampf können mittels einer dichten Bauweise verhindert werden.
Wohlbefinden, Behaglichkeit, und Energieersparnis sind weitere Gründe für eine luftdichte Gebäudehülle.


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Berechnungsbeispiel

Beispiel:
Es werden 1600 Kubikmeter Luft / pro Stunde als durchfließende Luftmenge gemessen, das Gebäude hat ein Volumen von 400 Kubikmeter.
Durchflussmenge (hier 1600) : Gebäudevolumen (hier 400) ergibt eine Luftwechselrate von 4.

Blower-Door

Die Luftwechselrate in normalen Gebäuden (ohne raumlufttechnische Anlagen) sollte bei 3 (oder kleiner) liegen,
bei Gebäuden (mit raumlufttechnischen Anlagen) wird eine Luftwechselrate von 1,5 (oder kleiner) verlangt.

Das Messergebnis wird vom Prüfer in einem Zertifikat bestätigt


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Warum sollte ein Gebäude möglichst Luftdicht sein ?

7 Gründe für eine luftdichte Gebäudehülle

Energieverbrauch senken
Unnötige Lüftungswärmeverluste vermeiden
Zugluft vermeiden
Schallschutz verbessern
Vermeidung von Bauschäden
Behaglichkeit im Haus
Kontrollierbare Lüftung


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Aufspüren von Isolationsfehlern

Gebäudeuntersuchungen mit  I n f r a r o t  und  B l o w e r - D o o r

Hier wurde bei Unterdruck ein Isolationsfehler über dem Fenster entdeckt. Diese Fläche kühlt zu stark ab !

Bei solchen Bauausführungsfehlern können sich an diesen Flächen leicht unangenehme "schwarze Flecken" bilden.

Beim Aufbau wurde schlicht vergessen, diesen Hohlraum zu isolieren (Rahmenbauweise).

Diese Fläche wurde geöffnet und die Isolation eingebracht.
Eine erneute anschließende Kontrolle bestätigte dann die Nachbesserung.
Die Fläche über dem Fenster kühlte nicht mehr ab.

Zwei Obergeschosse bei Unterdruck!

Das Einfließen der kalten Außenluft wird hier deutlich sichtbar. An vielen Ritzen und Fugen ist eine Undichtigkeit vorhanden.
Hier sind während der Heizperiode nicht nur unnötige Wärmeverluste zu verzeichnen, sondern der Luftaustausch durch die undichte Gebäudehülle bewirkt u.U. eine Kondensation innerhalb der Wand.
Dieser Vorgang hat langfristig eine Schädigung der Bausubstanz zur Folge.

Eine Küchendecke im Normaldruckzustand ( links ) und bei Unterdruck ( rechts )

Hier wird sehr gut sichtbar, wie eine Fläche bei Undichtheit abkühlen kann. Umgekehrt geht an diesen "offenen" Stellen sehr viel Wärmeenergie verloren, denn es verbergen sich hinter der Deckenkonstruktion eine oder mehrere Öffnungen ( direkt oder indirekt ) nach außen.

Eine Sitzecke mit Holzdecke
im Normaldruckzustand
( links ) und bei Unterdruck ( rechts )

Hier wird das ganze Ausmaß einer möglichen Abkühlung nach 30 min. sichtbar.

Die Beseitigung dieser Luftleckagen hat immer Energieeinsparungen zur Folge und fördert die Behaglichkeit im Haus.


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Undichte Steckdosen usw. prüfen

Erst wenn die gesamte Gebäudehülle luftdicht fertiggestellt ist, kann ein Blower-Door Test durchgeführt werden. Oft besteht aber der Wunsch, einzelne Teile wie Steckdosen, Schalter, Öffnungen von Gurtkästen usw. einzeln zu Prüfen. Hierzu wurde ein spezielles Messgerät, der sog. "Steckdosenpümpel" entwickelt. Mit diesem Hilfsgerät kann man kleinere Flächen seperat messen.

Dieses Gerät wird mit der Saugglocke z.B. über die Steckdose gesetzt und dann ein Unterdruck erzeugt. Ist die Steckdose undicht montiert, wird dieses sofort anhand des Druckabfalls sichtbar.


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Ausführungsbestimmungen

Luftdichtigkeit ist ihr gutes Recht

Die dauerhaft luftdichte Ausführung von Bauteilen und Anschlüssen entsprechend dem Stand der Technik wird in DIN 4108 bereits seit 1982 gefordert. Die Energieeinsparverordnung (Febr. 2002) fordert einen Nachweis der Luftdichtigkeit der Gebäudehülle bei allen Gebäuden mit lüftungstechnischer Anlage, ohne dieser Technik bleibt die Kontrolle der Vorschrift (noch) dem Eigentümer überlassen. DIN 4108-7 nennt ebenso wie die EnEV entsprechende zahlenmäßige Anforderungen (s.o.).

Die Ausführung der Luftdichtigkeitsmessung von Gebäuden erfolgt nach DIN EN 13829.

Anbieter Blower-Door Messungen

Viele Firmen für Luftdichtigkeitsmessungen haben sich zusammengeschlossen, um Kunden eine Übersicht zu geben, wo Ihr nächster regionaler Anbieter für Blower-Door Messungen zu finden ist.

                  Siehe unter


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